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Winterreifen Ratgeber: Alle Infos zum Kauf und Wechsel
Die Wahl der passenden Bereifung spielt gerade während der Wintermonate eine entscheidende Rolle. Unser Winterreifen Ratgeber zeigt Ihnen, warum Winterreifen wichtig sind und wie Sie den richtigen Reifen auswählen. Wir behandeln alles von Reifengrößen bis zur korrekten Profiltiefe und gesetzlichen Bestimmungen.
Das Wichtigste im Überblick
- Winterreifen sind bei Temperaturen unter 7 Grad Celsius essentiell für Sicherheit und Haltbarkeit auf rutschigen Straßen. Die Profiltiefe der Winterreifen ist entscheidend für die Sicherheit auf der Straße, insbesondere bei Schnee und Glätte.
- Achten Sie beim Reifenwechsel auf die richtige Reifengröße, das Alpine-Symbol und den Tragfähigkeitsindex für optimale Sicherheit.
- Regelmäßige Überprüfung von Profiltiefe und Luftdruck ist notwendig, um die Grip-Leistung zu gewährleisten; Winterreifen sollten alle acht bis zehn Jahre ausgetauscht werden.
Warum Winterreifen?
Wenn die Temperaturen unter 7 Grad Celsius fallen, sind Winterreifen unverzichtbar. Sommerreifen verhärten bei kalten Temperaturen, was zu einer verminderten Haftung und verlängerten Bremswegen führt. Winterreifen hingegen besitzen eine spezielle Gummimischung, die auch bei niedrigen Temperaturen flexibel bleibt und somit eine bessere Haftung bietet. Autofahrer sollten sicherstellen, dass ihre Autoreifen den saisonalen Bedingungen angepasst sind, um Strafen zu vermeiden und Unfälle zu verhindern.
Ein weiterer Vorteil von Winterreifen ist das spezielle Profil. Dieses ist mit tiefen und ausgeprägten Profilrillen sowie Lamellen versehen, die den Grip auf Schnee und Eis erheblich verbessern. Diese Lamellen wirken wie kleine Krallen, die sich in den Schnee graben und so für zusätzlichen Halt sorgen. Das bedeutet, dass Sie auch auf rutschigen Straßen sicher unterwegs sind.
Winterreifen sind nicht nur sicherer, sondern auch speziell für kalte Bedingungen entwickelt. Sie bieten:
- Eine weiche Gummimischung, die bei niedrigen Temperaturen flexibel bleibt
- Tiefe Profilrillen, die Schnee und Wasser besser ableiten
- Eine verbesserte Haftung auf rutschigen Oberflächen, die Aquaplaning verhindert
Insgesamt bieten Winterreifen also eine deutlich verbesserte Sicherheit und ein optimiertes Fahrverhalten bei winterlichen Bedingungen.
Woran erkennt man Winterreifen?
Die in vielen Ratgebern für Winterreifen behandelte Frage „Wie erkenne ich Winterreifen?” lässt sich ganz leicht beantworten: Wintertaugliche Reifen, die für die besonderen Straßenverhältnisse in der kalten Jahreszeit zugelassen sind, verfügen an der Flanke über das sogenannte Alpine-Symbol (Schneeflocken-Symbol). Bis Ende 2017 genügte das M+S-Zeichen als Kennzeichnung. Für alle Winterreifen, die seit Anfang 2018 produziert werden, ist das Alpine-Symbol Pflicht.
Die richtige Reifengröße finden
Die Wahl der richtigen Reifengröße ist entscheidend für die Sicherheit und das Fahrverhalten Ihres Fahrzeugs. Die Reifengröße wird durch eine Kombination aus Zahlen und Buchstaben auf der Reifenflanke angezeigt. Die erste Zahl gibt die Breite des Reifens in Millimetern an. Das Verhältnis von Flankenhöhe zu Reifenbreite wird als Prozentsatz angegeben und ist entscheidend für die korrekte Reifenwahl.
Der Buchstabe ‘R’ auf der Reifenflanke zeigt an, dass es sich um einen Radialreifen handelt, gefolgt vom Felgendurchmesser in Zoll. Achten Sie auch auf spezielle Markierungen wie das Wort 'Rotation' oder 'Direction', welches die Laufrichtung der Reifen angibt. Diese Informationen sind wichtig, um sicherzustellen, dass die Reifen perfekt auf Ihre Felgen passen und die richtige Größe für Ihr Fahrzeug haben.
Um die passende Reifengröße für Ihr Fahrzeug zu finden, können Sie in den Fahrzeugpapieren nachsehen oder die OE-Kennzeichnung auf dem Reifen prüfen, die signalisiert, dass der Reifen speziell für ein bestimmtes Fahrzeugmodell entworfen und freigegeben wurde. Dies ist besonders wichtig, um die optimale Leistung und Sicherheit Ihres Fahrzeugs zu gewährleisten.
Bei weiteren Fragen können Sie sich von unseren Experten in unseren Vergölst Werkstätten und bei unseren Partnern beraten lassen.
Winterreifen kaufen: Worauf achten?
Beim Kauf von Winterreifen sollten Sie unbedingt auf das ‘Alpine’-Symbol und die M+S-Kennzeichnung achten. Diese Symbole garantieren, dass die Reifen für winterliche Bedingungen geeignet sind und strengen Tests unterzogen wurden. Die Lauffläche von Winterreifen hat deutlich mehr Profilrillen, was die Drainage von Wasser und Schneematsch verbessert.
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Gummimischung. Winterreifen sind aus einer weicheren Gummimischung gefertigt, die einen höheren Anteil an Kieselsäure enthält. Dies erhöht den Grip auf glatten und verschneiten Straßen erheblich. Achten Sie auch auf den Tragfähigkeitsindex des Reifens, der angibt, wie viel Gewicht der Reifen maximal tragen kann.
Es ist ratsam, Winterreifen vor Beginn der kalten Jahreszeit zu kaufen, um sicherzustellen, dass sie rechtzeitig montiert sind. ADAC empfiehlt, Winterreifen nach acht bis zehn Jahren auszutauschen, unabhängig von der Profiltiefe, da das Gummi mit der Zeit spröde wird und an Leistung verliert.
Was sind M+S-Reifen?
Mit dem M+S-Symbol („Matsch und Schnee”) wurden in der Vergangenheit Reifen gekennzeichnet, die für den Gebrauch bei winterlichen Straßenverhältnissen ausgelegt und zugelassen waren. Seit dem 01. Januar 2018 greifen allerdings neue Vorgaben bei der Winterreifenpflicht. Nun sind nur noch Winterreifen erlaubt, die über das Alpine-Symbol (Bergpiktogramm mit Schneeflocke) verfügen. Alle Winterreifen Modelle mit einem Alpine-Zeichen müssen sich unter anderem einem genormten Bremstest auf Schnee unterziehen. Für Winterreifen mit einer M+S-Kennzeichnung ist eine entsprechende behördliche Prüfung nicht erforderlich gewesen.
Was ist nach der Umrüstung auf Winterreifen (M+S) zu beachten?
Die Nutzung von Winterreifen mit der M+S-Kennzeichnung ist auch weiterhin möglich. Für Fabrikate, die vor dem 01. Januar 2018 hergestellt wurden, hat der Gesetzgeber eine Übergangsfrist bis zum 30. September 2024 vorgesehen. Das bedeutet: Reifen, die ausschließlich das M+S-Symbol tragen, dürfen erst ab Oktober 2024 – bei winterlichen Verhältnissen – nicht mehr gefahren werden.
Profiltiefe und Luftdruck prüfen
Eine regelmäßige Überprüfung der Profiltiefe ist entscheidend, um eine ausreichende Haftung zu garantieren. Reifen mit unterschiedlichen Profiltiefen sollten so montiert werden, dass die Reifen mit größerer Profiltiefe an der Hinterachse angebracht werden. Dies verbessert die Stabilität und das Fahrverhalten, insbesondere auf nassen und rutschigen Straßen.
Nach dem Reifenwechsel ist es wichtig, den Luftdruck der neuen Reifen zu überprüfen. Der Luftdruck kann sich mit der Temperatur ändern, daher ist eine regelmäßige Überprüfung besonders bei kalten Temperaturen unerlässlich. Ein zu niedriger Luftdruck kann zu verlängerten Bremswegen und vermindertem Grip führen. Ein Wechsel des Luftdrucks ist ebenfalls ratsam.
Zu Beginn des Winters sollte der Luftdruck um 0,2 bis 0,3 Bar über den empfohlenen Werten aufgepumpt werden, um die Stabilität und Traktion auf rutschigen Straßen zu verbessern. Ein korrekter Luftdruck ist entscheidend für die Sicherheit und das Fahrverhalten Ihres Fahrzeugs.
Ganzjahresreifen vs. Winterreifen
Winterreifen sind speziell für kalte Temperaturen und winterliche Bedingungen entwickelt. Sie haben eine optimierte Gummimischung und tiefere Profilrillen, die die Haftung auf nassen und verschneiten Straßen verbessern. Ganzjahresreifen hingegen sind ein Kompromiss und bieten eine akzeptable Leistung, erreichen aber nicht die Spitzenleistung spezifischer Reifen unter extremen Bedingungen.
Die Entscheidung zwischen Winterreifen und Ganzjahresreifen sollte von den vorherrschenden Straßenverhältnissen in Ihrer Region abhängen. In Regionen mit milden Wintern, wo Schnee und Eis selten auftreten, können Ganzjahresreifen eine sinnvolle Option sein. Achten Sie darauf, dass die Räder regelmäßig gewechselt und fachgerecht gelagert werden, um die Lebensdauer der Reifen zu verlängern. Achten Sie jedoch darauf, dass Ganzjahresreifen das ‘M+S’-Zeichen tragen, um für winterliche Bedingungen geeignet zu sein.
Ganzjahresreifen nutzen sich schneller ab, da sie das ganze Jahr über gefahren werden, während Winterreifen saisonal verwendet werden. Die Wahl zwischen Winterreifen und Ganzjahresreifen sollte basierend auf Ihrem individuellen Fahrverhalten und den regionalen Wettereigenschaften getroffen werden.
Lesen Sie auch unsere Ratgeber für Sommerreifen.
Gesetzliche Bestimmungen
In Deutschland gilt eine gesetzliche Vorschrift, die Winterreifen bei winterlichen Bedingungen vorschreibt. Fahrzeuge müssen bei Glatteis, Schneeglätte, Schneematsch, Eis- oder Reifglätte mit speziellen Reifen fahren. Diese Regelung gilt nicht nur in Deutschland, sondern auch in vielen anderen europäischen Ländern, jedoch mit variierenden Regelungen.
Das M+S-Zeichen bleibt bis zum 30. September 2024 für ältere Reifen gültig, jedoch ist es für neuere Reifen nicht ausreichend. Seit Juni 2017 dürfen nur Reifen mit dem Schneeflockensymbol bei Schnee und Eis verwendet werden. Die alte Kennzeichnung ‘M+S’ bleibt bis September 2024 als Nachweis für Wintertauglichkeit anerkannt, wenn der Reifen vor 2018 produziert wurde.
Bei Missachtung der Winterreifenpflicht können Bußgelder zwischen 60 und 120 Euro verhängt werden, abhängig von der Gefährdung anderer. Es ist daher wichtig, sich rechtzeitig um die passenden Winterreifen zu kümmern und diese bei winterlichen Bedingungen zu verwenden.
Tipp: Wann neue Winterreifen kaufen?
In unserem Ratgeber für Winterreifen fassen wir noch einmal kurz zusammen, wann es Zeit für den Wechsel auf neue Winterreifen ist, damit die Sicherheit bei winterlichen Straßenverhältnissen gewährleistet bleibt:
- Die gemessene Profiltiefe beträgt weniger als 1,6 Millimeter.
- Der Reifen weist sichtbare Schäden auf.
- Das Alter des Reifens beträgt acht oder mehr Jahre.
Winterreifenkauf FAQ
Winterreifen ab wann ?
Als guter Anhaltspunkt dient die Faustregel, von Oktober bis Ostern auf Winterreifen zu wechseln. Die O-bis-O-Regel ist allerdings nur eine Empfehlung und hierzulande keine Winterreifenpflicht (siehe Details zur situativen Winterreifenpflicht in unserem Ratgeber für Winterreifen). Der gewählte Zeitraum von Oktober bis Ostern hängt unter anderem damit zusammen, ab welcher Temperatur Sie auf Winterreifen wechseln sollten. Insbesondere, wenn das Thermometer dauerhaft unter 7° Celsius fällt, bietet das Fahren mit Winterbereifung deutlich mehr Sicherheit. Winterreifen verfügen über speziell entwickelte Gummimischungen, die gerade bei tiefen Temperaturen einen guten Grip und damit kurze Bremswege gewährleisten.
Wie lange halten Winterreifen?
Die konkrete Lebenserwartung der Reifen ist von Fahrer zu Fahrer unterschiedlich. Denn die Laufleistung, die ein neuer Satz Winterreifen erreicht, hängt von zahlreichen Faktoren ab, zum Beispiel:
- Fahrweise
- Fahrleistung
- Luftdruck
- Reifenmodell
- Lagerung
- Achseinstellung
Der Winterreifen kann durchaus nach sechs bis sieben Jahren bereits abgenutzt sein. Entscheidendes Kriterium für die Lebensdauer der Winterreifen ist neben einer ausreichenden Profiltiefe das Alter bzw. die Qualität der Gummimischung bei fortschreitender Beanspruchung. Spätestens nach zehn Jahren sollten die Reifen daher in jedem Fall ausgetauscht werden. Bei sichtbaren Schäden, beispielsweise nach Bordsteinkollisionen oder infolge von Materialermüdung, ist übrigens sofortiges Handeln geboten.
Wie alt dürfen Winterreifen sein?
Die Straßenverkehrsordnung schreibt keinen maximalen Nutzungszeitraum für Winterreifen vor. Allerdings: Mit zunehmendem Alter härtet die Gummimischung immer weiter aus und wird spröde. Der Winterreifen verliert nach und nach seine positiven Fahreigenschaften. Ab einem Alter von sechs Jahren empfiehlt sich die regelmäßige Kontrolle der Reifen durch einen Fachmann. Übertriebene Sparsamkeit ist mit Blick auf die Sicherheit beim Fahren übrigens ein schlechter Ratgeber. Alte Winterreifen wechselt man spätestens nach acht bis zehn Jahren.
Was muss man beim Fahren mit Winterreifen besonders beachten?
Beim Fahren mit Winterreifen kommt es vor allem auf den richtigen Luftdruck an, um einen unnötigen Verschleiß der Reifen zu vermeiden. Ein zu niedriger oder zu hoher Luftdruck führt zu einem ungleichmäßigen Reifenabrieb. Das Profil wird entweder im Innen- oder Außenbereich stärker abgefahren, wodurch die Nutzungsdauer spürbar sinkt. Zudem hat der Luftdruck einen direkten Einfluss auf das Fahrverhalten und den Fahrkomfort. Den empfohlenen Reifendruck für verschiedene Beladungen finden Sie zum Beispiel auf einem Aufkleber im Türbereich bzw. in der Tankklappe Ihres Fahrzeugs.
Wie viel Profil hat ein neuer Winterreifen?
Die Profiltiefe bei Neureifen variiert je nach Hersteller und Modell. Neue Winterreifen verfügen in der Regel über ein Profil von acht bis neun Millimetern. Tipp: Qualitativ hochwertige Reifenmodelle sind deutlich langlebiger: Die Reifen verlieren bei gleicher Laufleistung erheblich weniger Profil und können entsprechend länger genutzt werden.
Wo finde ich passende Winterreifen?
Im Reifenkonfigurator von Vergölst finden Sie online eine große Auswahl hochwertiger Winterreifen namhafter Marken und Hersteller wie Continental oder Uniroyal. Wie sich die aktuellen Modelle in der Praxis bewähren, zeigen regelmäßige Winterreifen-Tests des ADAC oder verschiedener Fachzeitschriften. Über die aktuellen Winterreifen-Testsieger informieren wir Sie regelmäßig.
Wie schnell darf man mit Winterreifen fahren?
Auskunft über die zulässige Maximalgeschwindigkeit gibt der sogenannte Geschwindigkeitsindex, der in Form eines Buchstabens ebenfalls auf der Reifenflanke vermerkt ist. Zu finden ist die Angabe hinter den Kennzeichnungen zur Reifengröße und zur zulässigen Belastung. Als typische Geschwindigkeitsklassen für Pkw gelten unter anderem:
- T = 190 km/h
- U = 200 km/h
- H = 210 km/h
- V = 240 km/h
- W = 270 km/h
- Y = 300 km/h
Was passiert mit Winterreifen im Sommer?
Eine ganzjährige Nutzung der Winterbereifung ist nicht zu empfehlen. Aufgrund der Optimierung für kalte Temperaturen verfügen Winterreifen über eine weichere Gummimischung. Diese führt im Sommer nicht nur zu einem stärkerem Verschleiß und einem höherem Kraftstoffverbrauch, sondern auch zu erheblich längeren Bremswegen und einer Verschlechterung der Fahrstabilität. Fachleute raten daher von Winterreifen im Sommer ab.
Winterreifen in gängigen Dimensionen
Winterreifen 18 Zoll | Winterreifen 17 Zoll | Winterreifen 16 Zoll | Winterreifen 15 Zoll | Winterreifen 14 Zoll | Winterreifen 13 Zoll |
Winterreifen 225 40 R18 | Winterreifen 215 55 R17 | Winterreifen 195 55 R16 | Winterreifen 185 55 R15 | Winterreifen 175 65 R14 | Winterreifen 155 70 R13 |
Winterreifen 225 45 R17 | Winterreifen 205 55 R16 | Winterreifen 185 60 R15 | Winterreifen 185 65 R14 | ||
Winterreifen 225 50 R17 | Winterreifen 205 60 R16 | Winterreifen 185 65 R15 | |||
Winterreifen 225 55 R17 | Winterreifen 215 55 R16 | Winterreifen 195 55 R15 | |||
Winterreifen 215 60 R16 | Winterreifen 195 60 R15 | ||||
Winterreifen 215 65 R16 | Winterreifen 195 65 R15 | ||||
Winterreifen 225 55 R16 |
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