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Waldprojekt: 1.000 Bäume für die Lüneburger Heide
Wir haben in der Nähe von Bispingen ein Aufforstungsprojekt der Initiative Artenglück und der Stiftung Naturschutzpark Lüneburger Heide unterstützt. Im Herbst 2023 wurden auf einer Gesamtfläche von 3.000 Quadratmetern rund 1.000 Bäume gepflanzt.
Die Lüneburger Heide ist weit über die Grenzen von Niedersachsen hinaus bekannt für ihr Naturschauspiel im Spätsommer, wenn die Heidepflanzen in der Blüte stehen. Als beliebtes Wander- und Erholungsgebiet besteht sie aber auch zu mehr als einem Drittel aus Waldflächen. Wie in vielen anderen Regionen in Deutschland und Europa ist dieses Ökosystem stark vom Klimawandel bedroht. Da insbesondere monokulturelle Nadelwälder der starken Trockenheit und dem Befall durch Schädlinge ausgeliefert sind, setzen Förster und Naturschutzinitiativen seit einigen Jahren bei Aufforstungsprojekten auf vielseitige Mischwälder.
So kamen bei unserem Vergölst Wald in der Lüneburger Heide vorrangig Laubbäume wie die Traubeneiche, die Winterlinde und die Vogelkirsche zum Einsatz. Aber auch die wärmeresistente Weißtanne hat ihre Daseinsberechtigung in dem neuen Zukunftswald. „Die Setzlinge pflanzen wir zwischen die noch gesunden Kiefern, Fichten, Buchen und Birken. Das hat gleich mehrere Vorteile: Zum einen liefern die bestehenden Bäume wertvollen Schatten und verhindern, dass die frischen Setzlinge unter der immer stärker werden Sonneneinstrahlung verbrennen. Zudem speichert ihr Wurzelwerk Wasser im Waldboden, wovon die gesamte Vegetation profitiert“, berichtet Matthias Pantelmann von der Stiftung Naturschutzpark Lüneburger Heide. Der Förster weiter: „Die ausgewachsenen Bäume helfen dem Wald auch bei der Naturverjüngung, indem sie sich auf natürliche Art und Weise weiter aussähen. Dabei werden sie von dem gesamten Habitat unterstützt – denn Waldtiere und Insekten helfen fleißig bei der Verteilung von Samen. Somit wird sich hier in den nächsten ca. 100 Jahren ein bunter Mix aus bis zu zehn verschiedenen Baumarten ergeben, der gleichzeitig einen hochwertigen Lebensraum für die Tier- und Pflanzenwelt darstellt.“
Mit der Pflanzung ist es allerdings nicht getan – in den Folgejahren erhalten die Setzlinge ein intensives Pflegeprogramm: „Herr Pantelmann und sein Team gehen regelmäßig durch die aufgeforsteten Flächen und sorgen dafür, dass die kleinen Setzlinge nicht von Heidelbeeren, Brombeeren oder anderen Büschen überwuchert werden. Dies würde die Setzlinge sonst am Wachsen hindern und kein Licht mehr an sie heranlassen“, berichtet Felix Schulze-Varnholt.
Gemeinsam mit Lara Boye hat er vor einigen Jahren die Initiative Artenglück gegründet. Seitdem haben sie fast 400.000 Quadratmeter Blühwiesen und mehr als 70.000 Quadratmeter Wald gepflanzt. „Für unsere Projekte holen wir uns stets regionale Partner ins Boot, da sie ihre Wälder und Böden einfach am besten kennen. Sie wissen genau, welche Tier- und Pflanzenarten dort heimisch und welche Naturschutzmaßnahmen für den jeweiligen Standort am sinnvollsten sind“, so Boye.
Weitere Informationen zu Artenglück finden Sie unter www.artenglueck.de.