In Österreich gilt eine Winterreifenpflicht für alle
mit einem höchstzulässigen Gesamtgewicht von 3.500 kg. Die Winterreifenpflicht in Österreich besteht bei Schnee, Matsch, Eis oder Glatteis im Zeitraum zwischen dem 1. November und dem 15. April. Eine Alternative zu Winterreifen sind Schneeketten, allerdings nur unter bestimmten Voraussetzungen: Die Ketten müssen auf mindestens zwei Antriebsräder aufgezogen sein und dürfen auch nur dann als Alternative zu Winterreifen genutzt werden, wenn die Straße weitgehend nahtlos von einer zusammenhängenden Schnee- oder Eisschicht bedeckt ist. Ist dies nicht der Fall, sind Schneeketten verboten. Dabei müssen Sie beachten, dass die Schneeketten so an den Reifen angebracht sein müssen, dass sie die Oberfläche der Straße nicht beschädigen.
Ein Reifen gilt für den österreichischen Gesetzgeber dann als Winterreifen, wenn er zwei Kriterien erfüllt:
Die Abkürzung M+S steht für „Mud and Snow“ bzw. „Matsch und Schnee“. Häufig weicht die Schreibweise ab und der Schriftzug lautet M&S. Diese Bezeichnungen sind gleichwertig . Noch aussagekräftiger ist das sogenannte Schneeflockensymbol, auch Alpine-Symbol oder „Three Peak Mountain“-Symbol genannt. Es sagt aus, dass der Reifen einen Traktionstest durchlaufen hat.
Welche Profiltiefe müssen Ihre Reifen mindestens aufweisen, wenn Sie in den kalten Monaten nach Österreich Auto fahren? Folgende Regeln gelten:
Fahrzeugtyp | Mindestprofiltiefe |
Kfz bis 3,5 t | 4 mm |
Kfz mit höchstzulässigem Gesamtgewicht von mehr als 3,5 t | 5 mm |
Der Hintergrund: Wenn Sie in den Winterurlaub nach Österreich fahren, finden Sie häufig schwierige Fahrbedingungen und Straßenverhältnisse vor. Anders als beispielsweise in Deutschland fällt hier in den Höhenlagen im Winter eine große Menge Schnee und die Fahrsicherheit ist durch die teils extrem frostigen Witterungsbedingungen beeinträchtigt. Deshalb handhabt die österreichische Gesetzgebung auch die Anforderungen an die Profiltiefe der Reifen etwas strenger als die Legislative anderer Länder, zum Beispiel Deutschlands: So verlangt der deutsche Gesetzgeber lediglich 1,6 Millimeter Mindestprofiltiefe. Die Profiltiefe der Winterreifen sollte daher rechtzeitig vor dem Reiseantritt nach Österreich überprüft werden - am besten beim Experten in der Werkstatt.
Den idealen Reifendruck für Ihre Reifen finden Sie in den Reifendrucktabellen des Fahrzeugherstellers. Alternativ können Sie am Auto nachsehen, etwa im Handschuhfach, an der Tankklappe oder an der Fahrertür. Am sichersten ist es, das Messen und gegebenenfalls Korrigieren des Reifendrucks dem Kfz-Experten in der Werkstatt zu überlassen. Im Winter sollte der Reifendruck generell etwas höher sein als im Sommer, da die kalte Umgebungsluft den Reifendruck schneller sinken lässt. Am besten ist es, den Reifendruck um 0,2 bar zu erhöhen, wenn das Wetter dauerhaft frostig bleibt, wie es im Winterurlaub in Österreich in der Regel der Fall ist.
Haben die Winterreifen zu wenig Druck, dann kann dies für Schäden am Reifen sorgen, aber auch die Fahreigenschaften beeinträchtigen. Unter Umständen lassen sich die Winterreifen schlechter steuern, der Bremsweg verlängert sich oder es entsteht ein seitliches Ziehen, wenn Sie geradeaus fahren. Auch eine Art „Schwimmen“ in den Kurven kann auftreten. Darüber hinaus erhöht sich der Kraftstoffverbrauch und die Reifen büßen an Lebensdauer ein.
Ist der Druck in den Winterreifen zu hoch, dann berühren sie nicht mehr mit der vollen Lauffläche die Fahrbahn. Ebenso wie bei zu niedrigem Reifendruck kann sich der Bremsweg verlängern, weil die Aufstandsfläche zu gering ist. Zudem nutzt sich der Reifen ungleichmäßig ab und die Fahrstabilität in den Kurven verringert sich. Allgemein nimmt der Fahrkomfort ab.
In der Kfz-Werkstatt nimmt der Kfz-Profi den Reifenwechsel vor und lagert Ihre Sommerreifen auf Wunsch fachgerecht ein. Für größtmögliche Fahrsicherheit empfehlen wir, die Winterreifen mindestens 300 Kilometer einzufahren. Dies geschieht am besten bei reduzierter Geschwindigkeit und auf trockener Fahrbahn. Zudem sollten Sie sowohl scharfe Kurvenfahrten als auch rabiate Bremsmanöver möglichst vermeiden. Der Hintergrund: Die Oberfläche der neuen Winterreifen wird dadurch angeraut und der Winterreifen kann sein komplettes Leistungsvermögen entfalten. Der beste Zeitpunkt für die Montage ist folglich ein Zeitpunkt vor dem ersten Schneefall.
Muss man in Österreich Schneeketten mitführen? Diese Frage stellen sich viele Winterurlauber vor Antritt ihrer Reise. Ist die Witterung in Österreich so extrem, dass das Fahren selbst mit Winterreifen gefährlich werden könnte, dann kann eine situative Schneekettenpflicht gelten. In diesem Fall müssen alle Autofahrer ihre Reifen mit Schneeketten versehen. Für einen solchen Fall sollten Sie also Schneeketten mitführen. Die Schneekettenpflicht zeigt das Verkehrszeichen 268 an, das ein Rad mit Schneeketten auf blauem Grund darstellt. Schneeketten müssen wieder abgenommen werden, wenn die Fahrbahn nicht mehr von einer dichten Schneeschicht bedeckt ist.
Der ADAC hat auch 2019 wieder Pkw-Winterreifen unterschiedlicher Dimensionen getestet. Dabei wurde unter anderem auf Fahrverhalten, Bremsverhalten, Innen- und Außengeräusch, Seitenführung und Aquaplaning-Eigenschaften getestet.
Ganz vorn im ADAC Winterreifen Test 185 65 R15 liegt Dunlop, dahinter Kleber und Pirelli auf einem gemeinsamen zweiten Platz, gefolgt vom Continental WinterContact TS860.
Im ADAC Winterreifen Test 205 65 R16 C lag die Marke Continental auf dem ersten Platz, gefolgt von Pirelli und Michelin. Alle drei Marken erhielten ein "empfehlenswert". Speziell der Continental Reifen eignet sich für all jene, die Wert auf einen niedrigen Kraftstoffverbrauch legen. Mit dem Vergölst Winterreifen-Konfigurator finden Sie schnell und unkompliziert die passenden Winterreifen für Ihr Fahrzeug.
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