Wohnwagen – wovon hängt der Reifendruck ab?
Eine pauschale Aussage darüber, wie hoch der Luftdruck bei einem Wohnwagen sein sollte, gibt es nicht. Schließlich gibt es kein Pauschalgewicht, jedes Fahrzeug ist anders und so muss der Reifendruck entsprechend Reifenmodell und Beladung unterschiedlich eingestellt werden. Wichtig sind dafür die Reifengröße und der Belastungsindex der Reifen sowie das Gesamtgewicht des Wohnwagens. Angaben zu den Reifen finden Sie beim Reifenhersteller, dieser ist verpflichtet, die Daten für Käufer zur Verfügung zu stellen.
Anhand des Gewichts des Wohnwagens kann der Hersteller zudem eine Empfehlung aussprechen, wie hoch der Druck im Reifen im konkreten Fall sein sollte. Oftmals haben die Reifenhersteller auch eine Tabelle, die über den Reifendruck für verschiedene Fahrzeugmodelle informiert. Wer keine genauen Angaben in der Reifendrucktabelle findet, kann beim Wohnwagen davon ausgehen, dass der Volllastluftdruck ca. 0,2 bar über der Standard-Befüllung liegt.
Zu niedriger Reifendruck steigert den Kraftstoffverbrauch
Der richtige Reifendruck sorgt nicht nur für ein angenehmes Fahrgefühl, sondern ist auch sicher und kraftstoffsparend. Ein zu niedrig eingestellter Druck lässt den Rollwiderstand und dadurch die Spritkosten steigen. Gleichzeitig verschleißen die Reifen schneller, die Reifenhaftung reduziert sich und der Bremsweg wird länger. All das führt zu weniger Stabilität und Grip auf der Fahrbahn und sorgt dafür, dass Schäden am Reifen leichteres Spiel haben. Gerade auf nasser Fahrbahn ist das Lenk- und Bremsverhalten deutlich schlechter, bei hoher Geschwindigkeit kann der Reifen sogar platzen.
Zu hoher Reifendruck reduziert die Dämpfung
Nicht nur ein zu geringer Luftdruck ist schlecht für das Auto oder für den Wohnwagen. Der Reifendruck sollte auch nicht zu hoch sein, sonst büßen die Insassen ein großes Stück Komfort beim Fahren ein.
Bei Überdruck spürt man jedes Steinchen unter dem Reifen. Auch aus Sicherheitsgründen sollte der Druck nicht zu hoch sein. Viel Luft im Reifen reduziert die Kontaktfläche mit der Fahrbahn. Die Seitenführung wird dadurch erheblich verschlechtert und die fehlende Dämpfung kann sogar schlecht für Bestandteile des Fahrwerks sein.
Viele Wohnwagen-Enthusiasten sind zwar Befürworter eines etwas höheren Drucks. Dies sollte jedoch gut überlegt sein. Bei höheren Geschwindigkeiten und einer übermäßigen Beladung kann der Druck etwas erhöht werden, dies sollte aber immer im vom Hersteller angegebenen Normbereich geschehen.
In der Regel lässt der empfohlene Luftdruck laut Reifendrucktabelle des Herstellers je nach Beladung ca. 1 bar Toleranz zu. In jedem Fall empfehlen Experten, den Reifendruck regelmäßig zu überprüfen – am besten vor jeder längeren Fahrt oder spätestens alle zwei Wochen.
Lesen Sie auch unseren Ratgeber Sommerurlaub mit dem Auto, wenn Sie mit ihrem Caravan in die Ferien fahren wollen und informieren sich über den richtigen Reifendruck für Ihr Auto. Oder Sie besuchen eine unserer Werkstätten in Ihrer Nähe.