Laufleistung und Lebensdauer bei Reifen
Die Laufleistung der Reifen ist eine Frage, die so manchen Auto- und Motorradfahrer beschäftigt. Denn die Reifen gehören zu den Fahrzeugteilen, die am stärksten beansprucht werden. Ein Aspekt ist in jedem Fall die generelle Lebensdauer von Reifen. Handelsübliche Markenreifen sollten unter idealen Bedingungen und angemessener Anwendung eine Laufleistung von bis zu 50.000 km erreichen, ohne dass Fahrqualität oder Sicherheit des Fahrzeugs beeinträchtigt wird. Die tatsächliche Laufleistung eines Reifens ist indes von Fahrer zu Fahrer unterschiedlich.
Ursachen einer schnellen Abnutzung
Die Laufleistung eines Auto- oder Motorrad-Reifens hängt einerseits von der Häufigkeit des Fahrens ab. Doch auch andere Aspekte der Abnutzung spielen eine Rolle. Hierzu zählen vor allem:
- Fahrweise
- Luftdruck
- Lagerung
Eine Aggressive Fahrweise und konstant hohe Geschwindigkeiten beeinflussen die Laufleistung von Autoreifen erheblich. Zudem ist der Luftdruck ein entscheidender Faktor: Ist er zu niedrig, lässt sich das Fahrzeug möglicherweise weniger stabil fahren und es können Verzögerungen bei den Lenkbewegungen eintreten. Ein erhöhter Kraftstoffverbrauch und die daraus resultierende, stärkere Umweltbelastung sind weitere Folgen.
Ist der Luftdruck zu hoch, bietet sich dem Reifen eine geringere Auflagefläche, die zu verminderten Seitenführungskräften in Kurven führt. Ein schlechter Fahrkomfort kann also schnell bei falschem Reifendruck entstehen.
Sie sollten daher regelmäßig den Reifendruck kontrollieren, um eine optimale Laufleistung zu gewährleisten.
Die falsche Lagerung der jeweils nicht montierten Reifenpaare stellt eine weitere Ursache für zu schnellen Verschleiß dar. Das sehr anfällige Gummigemisch reagiert schnell auf zu viel Wärme und feuchte Luft, was zu Rissen oder Verformungen führen kann. Um der Abnutzung durch unsachgemäße Lagerung vorzubeugen, empfiehlt sich eine möglichst trockene und kühle Lagerung. Direkte Sonneneinstrahlung beschleunigt ebenfalls den Alterungsprozess, weshalb die Reifen möglichst dunkel untergebracht werden sollten.
Bei Vergölst bieten wir Ihnen eine professionelle und sachgerechte Lagerung Ihrer Winter- und Sommerreifen an und beraten Sie gerne bei Fragen rund um das Thema.
Welche Laufleistung haben Winterreifen?
Der individuelle Fahrtyp spielt auch bei der Laufleistung von Winterreifen eine maßgebliche Rolle. Längere Strecken auf der Autobahn haben andere Auswirkungen auf den Reifen als der alltägliche Stadtverkehr. Die Lebenszeit eines Reifen eines eher sportlichen Fahrstils unterscheiden sich wiederum vom gemütlicheren Fahrer. Durchschnittlich halten Winterreifen einer Gesamtbelastung von ca. 40.000 km stand. Bei einer angenommenen durchschnittlichen Kilometerzahl von ca. 7.000 km in den Wintermonaten können die Reifen demnach ungefähr 5 Jahre lang gefahren werden. Der ADAC empfiehlt, Winterreifen spätestens alle 6 Jahre zu wechseln, da sonst Risiken beim Fahren auftreten können.
Das Profil ist ebenfalls wichtig bei der Bestimmung der Lebensdauer eines Winterreifens. Die Spezialreifen bestehen aus einer weicheren Gummimischung, damit sie auch bei niedrigen Temperaturen weich bleiben. So ist auch bei Schnee und Nässe die nötige Sicherheit gegeben. Die einzelnen Lamellen in den Profilblöcken der Autoreifen sorgen für den nötigen Grip auf schneebeckter Fahrbahn. Mit sinkender Profiltiefe verschlechtert sich essentielle Fahrfunktionen wie die Bremsleistung.
Die gesetzliche Mindestprofiltiefe liegt in Deutschland bei 1,6 mm (§ 36 StVO).
Das Alter Ihrer Reifen lesen Sie an der vierstelligen DOT-Nummer (Departement of Transportation) an den Reifenflanken ab. Die ersten beiden Ziffern stehen für die Produktionswoche und die beiden letzten für Produktionsjahr. Wurden die Reifen Ihres Autos oder Motorrads in der 12. Kalenderwoche im Jahr 2007 gefertigt, finden Sie die DOT-Nummer '1207' vor.
In unserem Vergölst-Onlineshop und den 450 bundesweiten Fachbetrieben finden Sie eine große Auswahl an preisgünstigen und qualtitativ hochwertigen Winterreifen.
Laufleistung von Ganzjahresreifen und Sommerreifen
Die immer beliebteren Ganzjahresreifen weisen einige Vorteile auf, die auch die Laufleistung beeinflussen. Zum einen sind sie keiner Belastung durch den ungemütlichen Reifenwechsel ausgesetzt und zum anderen sind sie nicht so witterungsanfällig wie Sommer- oder Winterreifen. Die ganzjährige Nutzbarkeit von Allwetterreifen bringt allerdings auch Nachteile mit sich und erfordert Kompromisse hinsichtlich Performance und Verschleiß. Ein Ganzjahresreifen ist schließlich der doppelten Belastung im Vergleich zum Saisonreifen ausgesetzt.
Testergebnisse im Vergleich
Der ADAC hat im Jahr 2016 sieben Ganzjahresreifen getestet.
Dabei konnten die Allwettermodelle im Trockenen nicht ganz mit den jeweiligen Sommerreifen mithalten:
- Lediglich zwei Testkandidaten erhielten die Auszeichnung befriedigend: Der Michelin Cross Climate und der Vredestein Quatrac 5.
- Drei weitere Modelle wurden mit der Note "ausreichend" bewertet.
- Der Bridgestone A001 und der Hankook Kinergy 4S H740 bildeten das Schlusslicht mit einer "mangelhaften" Bewertung
Nur Saisonreifen erzielten bei diesem Test entsprechende Spitzenwerte.
Höherer Verschleiß bei Sommerreifen
Generell gibt es bei Sommerreifen einen höheren Verschleiß zu beobachten. Aufgrund der härteren Gummimischung haben diese eine breitere Auflagefläche und nutzen sich schneller ab. Eine sportliche Fahrweise trägt ebenfalls dazu bei.
Bei Sommerreifen sollte daher regelmäßig die Profiltiefe kontrolliert werden. Außerdem sollten sie wirklich nur während der Sommermonate gefahren werden, um eine möglichst lange Laufleistung zu gewährleisten.
Bei Temperaturen unter 7 Grad sollte spätestens der Wechsel auf Winterreifen erfolgen, da das Handling von Sommerreifen bei kalten Temperaturen stark nachlässt.
Übrigens: Um die Fahrsicherheit zu gewährleisten und den Verschleiß zu minimieren, sollten Sie regelmäßig die Reifen auswuchten lassen.
Neben den Reifenservices bieten die Vergölst-Werkstätten weitere Autoservices an wie die Achsvermessung und den HU /AU Kfz-Check.