Welche Reifen sind die passenden für meinen Roller?
Als Roller gelten einspuriger Zweiräder, die sich vom Motorrad vor allem im Hinblick auf die Bauform unterscheiden: Motorroller verfügen über einen sogenannten Durchstieg zwischen Lenker und Sattel. Die meisten Motorroller haben einen Hubraum von 50 Kubikzentimetern, es gibt aber durchaus auch Modelle mit bis zu 125 Kubikzentimeter Hubraum. Noch seltener sind Vespas oder Großroller mit einem Hubraum von mehr als 125 Kubikzentimeter.
Kaufen Sie sich einen neuen Roller, ist der erste Satz Reifen üblicherweise mit dabei. Wer einen gebrauchten Flitzer erwirbt, muss sich häufig zusätzlich um neue Rollerreifen kümmern.
Welche Reifen für den jeweiligen Rollertyp zulässig sind, steht im Fahrzeugschein (Zulassungsbescheinigung Teil I) unter dem Punkt 15. Hier findet sich für die Vorder- und Hinterachsenbereifung jeweils eine Zahlen- und Buchstabenkombination, beispielsweise: 120/70 10 54L.
Brauchen Roller Winterreifen?
In Deutschland besteht eine situative Winterreifenpflicht, d. h. bei Schnee und Glätte muss jedes Fahrzeug mit Winterreifen unterwegs sein. Ab 2018 ist dabei das Bergpiktogramm mit der Schneeflocke Pflicht für alle Winterreifen. Das Problem für Rollerfahrer: Es gibt kaum Rollerreifen, die das „Alpine“-Symbol tragen. Aktuell sind einspurige Kraftfahrzeuge wie Motorrad und Roller nach der 52. Neuerung der StVO und der StVZO deshalb von der Winterreifenpflicht ausgenommen. Einige wenige Hersteller wie Michelin oder Heidenau führen zwar Winterreifen für Roller, dennoch: Automobilclubs raten dazu, den Roller aufgrund der hohen Sturzgefahr bei Schlechtwetter stehen zu lassen.