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ADAC Sommerreifentest 2022: 215/60 R16 99V – 18 Reifen im Vergleich
Der Test des ADAC von 18 Reifenmodellen zeigt: Wirklich schlechte Exemplare gibt es erfreulicherweise nicht. Dafür einige sehr ausgewogene Reifen, etwa den PremiumContact 6 von Continental als Testsieger im Sommerreifentest 2022. Alle anderen zeigen in einem oder mehreren Bereichen leichte Schwächen, wobei hier das individuelle Nutzungsprofil eine große Rolle spielt, ob dieser Reifen für Sie geeignet ist.
Was wurde getestet?
Der ADAC hat mit einem Skoda Karoq Reifen der Dimension 215/60 R16 in der Geschwindigkeitsklasse V (bis 240 km/h) getestet. Diese verbreitete Reifengröße findet sich bei vielen verschiedenen Fahrzeugen, vom Fiat 500X über den Ford Mondeo und Ford Galaxy bis hin zum Mazda CX-3, also vom Kompaktfahrzeug über Limousinen bis hin zu kleineren SUVs.
Im Ergebnis zeigt sich im Testurteil des ADAC, dass gerade im Kraftstoffverbrauch Unterschiede bis zu zehn Prozent zu verzeichnen sind. Fünf Reifen erhalten das Prädikat “besonders empfehlenswert” und sind alle sehr ausgewogen. Besonders sticht der Continental PremiumContact 6 hervor, der keinerlei Schwächen zeigt. Ansonsten zeigen die Reifenmodelle teils Probleme auf trockener oder nasser Strecke. Manche sogar auf beiden zusammen.
Der ADAC Sommerreifentest 2022 im Überblick
Platz | Produkt | Note | Bewertung |
1 | Continental PremiumContact 6 | 2,1 (68%) | Testsieger, Gut – Besonders empfehlenswert |
1 | Michelin Primacy 4 | 2,1 (68%) | Testsieger, Gut – Besonders empfehlenswert |
3 | Bridgestone Turanza T005 | 2,2 (66%) | Gut – besonders empfehlenswert |
4 | 2,4 (62%) | Gut – besonders empfehlenswert | |
5 | Toyo Proxes Comfort | 2,5 (60%) | Gut – besonders empfehlenswert |
6 | Nokian Wetproof | 2,6 (58%) | Befriedigend – empfehlenswert |
7 | Debica Presto HP2 | 2,7 (56%) | Befriedigend – empfehlenswert |
7 | 2,7 (56%) | Befriedigend – empfehlenswert | |
7 | Kumho Ecowing ES31 | 2,7 (56%) | Befriedigend – empfehlenswert |
10 | Kleber Dynaxer HP4 | 2,8 (54%) | Befriedigend – empfehlenswert |
11 | Firestone Roadhawk | 2,9 (52%) | Befriedigend – empfehlenswert |
12 | Sava Intensa HP 2 | 3,0 (50%) | Befriedigend – empfehlenswert |
13 | Barum Bravuris 5HM | 3,1 (48%) | Befriedigend – empfehlenswert |
14 | Esa+Tecar Spirit Pro | 3,4 (42%) | Befriedigend – empfehlenswert |
14 | Lassa Competus H/P | 3,4 (42%) | Befriedigend – empfehlenswert |
14 | Semperit Speed-Life 3 | 3,4 (42%) | Befriedigend – empfehlenswert |
17 | Nankang Green/Sport Eco-2+ | 3,5 (40%) | Befriedigend – empfehlenswert |
18 | Kormoran Road Performance | 3,7 (36%) | Ausreichend – bedingt empfehlenswert |
Die Testergebnisse im Detail
- Continental Premium Contact 6
Der Testsieger ist sehr ausgewogen und gibt sich keine Blöße. Der Reifen ist besonders für nasse Strecken geeignet, aber auch auf trockener Straße fahrsicher, zudem mit äußerst geringem Verschleiß. Daher “besonders empfehlenswert”.
- Michelin Primacy 4
Der Pneu hat eine leichte Schwäche auf nasser Fahrbahn, ist aber dafür besonders verschleißarm. Auch dieser Reifen ist “besonders empfehlenswert”.
- Bridgestone Turanza T005
Dieser “besonders empfehlenswerte” Reifen sticht nirgends heraus, sondern holt einfach in jeglicher Beziehung gute Bewertungen ein.
- Dunlop Sport BluResponse
Auch dieser Reifen zeigt rundum gutes Verhalten, ist sehr ausgewogen und erhält daher ebenfalls die Bewertung “besonders empfehlenswert”.
- Toyo Tires Proxo Comfort
Dank der in jeder Kategorie noch guten Bewertung des ADAC verdient sich der Reifen ein “besonders empfehlenswert”.
- Nokian Tyres Wetproof
Der Reifen erhält sowohl auf nasser als auch trockener Fahrbahn gute Noten, ebenso im Verschleiß. Allerdings steigt der Spritverbrauch des Autos. Gesamtnote: “empfehlenswert”.
- Debica Presto HP2
Schwächen beim Fahrverhalten auf trockener wie nasser Fahrbahn stehen einem sehr geringen Verschleiß gegenüber, weswegen der Reifen ein “befriedigend” beim ADAC erhält.
- Hankook Ventus Prime 3 K125
“Empfehlenswert” lautet das Urteil über diesen Pneu, dessen Stärken im geringen Verschleiß liegen. Allerdings zeigt er Schwächen auf nasser Fahrbahn.
- Kumho Ecowing ES31
Hier zeigen sich deutliche Unterschiede: Das Verhalten auf trockener Fahrbahn ist herausragend gut, der Verschleiß ist gering. Dafür hat der Reifen Schwächen auf nasser Fahrbahn, insgesamt “empfehlenswert”.
- Kleber Dynaxer HP4
Leichte Schwächen auf nasser Fahrbahn stehen guter Leistung bei Trockenheit und einem geringen Verschleiß gegenüber. Der ADAC bewertet mit “empfehlenswert”.
- Firestone Roadhawk
Auf trockener Fahrbahn zeigt der Reifen ein gutes Fahrverhalten, auch der Verschleiß ist gering. Dafür hat er leichte Schwächen bei Nässe und ist außerdem relativ laut.
- Sava Intensa HP 2
Dieser Reifen punktet mit dem geringsten Verschleiß im Testfeld, auch auf trockener Fahrbahn gefällt er. Schwächen zeigen sich indessen bei Nässe, daher insgesamt ein “empfehlenswert”.
- Barum Bravuris 5HM
Leichte Schwächen auf nasser wie trockener Fahrbahn konkurrieren hier mit einem guten Verschleißverhalten: In Summe gibt es die Bewertung “empfehlenswert” laut ADAC.
- Esa+Tecar Spirit Pro
Ein guter Wert beim Verschleiß trifft hier auf Schwächen beim Fahren, sowohl auf trockener als auch nasser Straße. Insgesamt ergibt sich so ein “empfehlenswert”.
- Lassa Competus
Dieser Reifen zeigt Schwächen auf nasser wie trockener Fahrbahn. Beim Verschleiß wertet der ADAC “noch gut”, was ihm die Rubrik “empfehlenswert” bringt.
- Semperit Speed-Life 3
Der geringe Verschleiß und Verbrauch in Kombination mit leichten Schwächen auf nasser wie trockener Straße bringen diesem Reifen die Bewertung “empfehlenswert” beim ADAC.
- Nankang Green/Sport Eco-2+
Im Testfeld der Reifen mit der schlechtesten Bewertung auf trockener Straße, auf nasser Fahrbahn ist es nicht viel besser. Im Verschleiß liegt er ganz hinten. Dennoch ergibt sich ein “empfehlenswert”, was zeigt, dass selbst die schlechtesten Reifen in diesem Vergleichstest der Sommerreifen 2022 noch akzeptable Leistungen zeigen.
- Kormoran Road Performance
Der Reifen zeigt Schwächen im Handling und dem Bremsen, auf trockener wie nasser Straße. Der Verschleiß liegt bei “noch gut”. Der Spritverbrauch des Testfahrzeugs liegt hier am geringsten. Insgesamt ergibt sich daraus die Bewertung “ausreichend”.
So testet der ADAC
Zum korrekten Vergleich der Sommerreifen 2022 nutzt der ADAC immer das gleiche Fahrzeug. Er testet das Fahrverhalten auf trockener wie auf nasser Fahrbahn.
Dabei nehmen die Prüfer den Bremsweg bei unterschiedlichen Straßenverhältnissen unter die Lupe, das Verhalten bei Aquaplaning und das Handling in der Kurve.
Auch das Abrollgeräusch spielt eine Rolle, innen wie außen. Der Kraftstoffverbrauch wird gemessen, ebenso der Reifenverschleiß. Auf beides hat die Gummimischung und der Rollwiderstand einen großen Einfluss.
Die Messungen auf trockener Fahrbahn finden auf einem Testgelände von Bridgestone in Norditalien statt. Die Fahreigenschaften auf nasser Strecke, der Kraftstoffverbrauchs und des Geräuschverhaltens (beide jeweils auf trockenem Boden) werden auf einem Testgelände von Continental in Deutschland gemessen. Das Verschleißverhalten wird zum einen auf Konvoifahrten in Bayern gemessen sowie auf einem italienischen Prüfstand von Bridgestone.
Die Gewichtung der ADAC Testkriterien
Hauptkriterium | Anteil | Unterkriterium | Anteil |
Trocken | 20 % | ||
Fahrverhalten | 35% | ||
Fahrsicherheit | 35% | ||
Bremsen | 30% | ||
Nass | 40% | ||
Bremsen | 30% | ||
Aquaplaning – längs | 20% | ||
Aquaplaning – quer | 10% | ||
Handling | 30% | ||
Kreis/Seitenführung | 10% | ||
Geräusch | 10% | ||
Innengeräusch | 50% | ||
Außengeräusch | 50% | ||
Kraftstoffverbrauch | 10% | ||
Verschleiß | 20% |