Vermehrung von Bulttorfmoosen auf Anzuchttischen und im Moor
Bei dem Projekt, das 2019 startete, werden seither verschiedene, für die Region typische Moosarten unter freiem Himmel auf Anzuchttischen vermehrt. „Diese Form der Anzucht bietet den Vorteil, dass wir einen konstanten Wasserpegel gewährleisten können. Dafür verwenden wir Regenwasser, das wir in Wassertanks auffangen. Wenn die Moose eine gewisse Höhe erreicht haben, ernten wir die obere Schicht einmal pro Jahr mit einer klassischen Heckenschere vorsichtig ab. Das so gewonnene Material verteilen wir auf unseren Vermehrungspoldern oder geeigneten Wiedervernässungsflächen im Toten Moor. Das Torfmoosfeld haben wir im Vorfeld angelegt, Bewässerungsgräben gezogen und den Wasserstand stabilisiert. Für die dortige Weitervermehrung treten wir das ausgestreute Moosmaterial leicht fest – dafür verwenden wir der Einfachheit halber Schneeschuhe. Bei der direkten Ansiedlung auf Wiedervernässungsflächen nutzen wir Schwingrasen – also eine auf dem Wasser schwimmende Pflanzendecke“, berichtet Roers. Auch auf den Flächen mit den neu angesiedelten Moosteppichen kann alle zwei bis drei Jahre die obere Schicht geerntet und zur Vermehrung der Bulttorfmoose auf weiteren Flächen verwendet werden.