Vergölst startet Pilotprojekt mit digitalen Serviceeinträgen

Mit dem zunehmenden Ausbau der Digitalisierung wird auch der händische Eintrag ins Kfz-Serviceheft nach und nach durch digitale Lösungen ersetzt. Größere Autohersteller bieten bereits die Möglichkeit, bestimmte Einträge online vorzunehmen. Anstatt des Servicehefts im Handschuhfach wird so eine digitale Servicehistorie vom Fahrzeug angelegt, die Kunden bei ihrer Werkstatt anfordern können. „Die Herausforderung daran ist zurzeit, dass jeder Autohersteller ein eigenes Portal für Serviceeinträge hat. Werkstätten müssen daher für jede Marke einen eigenen Login anlegen und sich in den jeweiligen Portalen neu zurechtfinden – zumal noch nicht jede Serviceleistung digital erfasst werden kann“, erläutert Emily Schreckling, Produktmanagerin Autoservice bei der Vergölst GmbH, die das Projekt im Hause derzeit betreut.

Daher bietet der Spezialist für Reifen und Autoservice seinen Franchise-Partnern nun testweise die Möglichkeit, die digitalen Serviceeinträge zentral an die Vergölst Franchise-Abteilung auszugliedern. „Dazu läuft eine Pilotphase bis Ende des Jahres mit einigen Partnerbetrieben, um den tatsächlichen Aufwand, der dahinter steckt, abschätzen und budgetieren zu können“, sagt Schreckling und ergänzt: „Wir möchten zudem aus Sicht der Franchise-Partner untersuchen, ob dieser Service tatsächlich eine Arbeitserleichterung darstellt. Im Anschluss an die Pilotphase möchten wir daher erfragen, ob es ein ‚schlanker‘ und damit attraktiver Prozess ist.“ Aus Sicht der Vergölst Zentrale sollen am Ende der Pilotphase Fragen beantwortet werden wie: Wie viele Einträge kommen zusammen, wie kann der Datenaustausch zum Fahrzeug von der Werkstatt zu Vergölst möglichst einfach vonstattengehen? Sollte das Angebot auf Interesse stoßen, wird es perspektivisch den mehr als 300 Franchise-Betrieben zugänglich gemacht.

Emanuel Buddensiek, Leiter Franchise bei Vergölst, schätzt den Bedarf an dieser Serviceleistung als hoch ein: „Denn viele Werkstätten stehen vor der Herausforderung, den zusätzlichen Aufwand in ihrem Tagesgeschäft abbilden zu müssen. In Zeiten fortschreitender Komplexität erachten wir es daher als außerordentlich wichtig, unseren Partnerbetrieben bei dieser Entwicklung unter die Arme zu greifen, damit sie sich auf ihr Kerngeschäft konzentrieren können.“ 

„Die Komplexität in unserem Arbeitsalltag wächst stetig. Dies fordert stetigen Know-how-Aufbau, aber auch zusätzliche Ressourcen von uns ab. Unser Kerngeschäft liegt darin, unseren Kundinnen und Kunden den besten Service für ihre Fahrzeuge zu bieten. Die Einarbeitung in neue administrative Themen gehört zwar zum Teil mit dazu, kostet uns aber wertvolle Zeit. Aus diesem Grund machen wir gerne bei der Pilotphase mit und sind dankbar, wenn das Thema perspektivisch von der Vergölst übernommen werden kann“, so Michael Hansen, Geschäftsführender Gesellschafter Reifen- und Autoservice Hansen GmbH in Idar-Oberstein.