Ganzjahresreifen stellen eine kosteneffiziente und zeitsparende Lösung dar, da der saisonale Reifenwechsel entfällt. Allerdings sind sie nur eine Zwischenlösung zwischen Sommer- und Winterreifen und eignen sich daher nur für milde Winter in urbanen Gebieten.
Auf dem Markt führende Ganzjahresreifenmarken, wie Continental, bieten verschiedene Reifenmodelle an, die in Tests hervorragende Ergebnisse im Hinblick auf Grip und Sicherheit bei allen Wetterbedingungen zeigen.
Bei der Auswahl von Ganzjahresreifen müssen gesetzliche Anforderungen wie die Mindestprofiltiefe und das Vorhandensein des Alpine-Symbols beachtet werden. Zudem ist es wichtig, die richtige Reifengröße und den passenden Luftdruck zu wählen, was sich auch positiv auf die Kraftstoffeffizienz auswirken kann.
Beim Kauf von Ganzjahresreifen gibt es einige wichtige Kriterien zu beachten. Die Reifengröße 205/55 R16 ist besonders nachgefragt und passt auf zahlreiche Modelle der Kompaktklasse. Dies macht sie zu einer beliebten Wahl für Autofahrer, die eine universelle Lösung für alle Wetterbedingungen suchen.
Ein wesentlicher Faktor ist die Leistung der Reifen unter verschiedenen Wetterbedingungen. Ganzjahresreifen müssen sowohl bei sommerlichen als auch bei winterlichen Bedingungen gute Ergebnisse liefern. Sie sollten eine gute Traktion auf nassen und verschneiten Straßen bieten und gleichzeitig bei trockenen Bedingungen stabil und sicher fahren.
Ein weiterer entscheidender Aspekt ist der Geschwindigkeitsindex und der Lastindex. Diese Indizes gewährleisten, dass die Reifen für moderne Pkw geeignet sind und den Anforderungen des täglichen Gebrauchs standhalten. Beim Kauf von Ganzjahresreifen sollten Sie daher immer auf diese Kennzeichnungen achten, um die beste Leistung und Sicherheit für Ihr Fahrzeug zu gewährleisten.
Die gesetzlich vorgeschriebene Mindestprofiltiefe bei Winterreifen beträgt genau wie bei Sommer- und Ganzjahresreifen 1,6 Millimeter. Jedoch sorgt mehr Profiltiefe auch für mehr Fahrsicherheit sowie besseren Halt bei Nässe und Schnee. Zum Vergleich: Die Profiltiefe fabrikneuer Reifen liegt zwischen sieben und neun Millimetern.
Wenn Sie Ganzjahresreifen kaufen möchten, sollten Sie darauf achten, dass Sie die richtige Größe für Ihr Auto wählen. Früher gab es Allwetterreifen lediglich in kleineren Dimensionen, heute sind sie in Größen bis zu 18 Zoll erhältlich. Zudem gibt es Ganzjahresreifen heute nicht mehr nur für Pkw und Transporter, sondern ebenfalls für SUV.
Ganzjahresreifen 18 Zoll
Ganzjahresreifen 17 Zoll
Ganzjahresreifen 16 Zoll
Ganzjahresreifen 15 Zoll
Ganzjahresreifen 14 Zoll
Bei Vergölst bieten wir eine breite Auswahl an Ganzjahresreifen in der Größe 205/55 R16 an. Um Ihnen die Entscheidung zu erleichtern, empfehlen wir folgende Modelle:
Die Reifendimension ist an der Seitenwand des Reifens aufgedruckt. Sie gibt Auskunft über die Reifenbreite, das Reifenprofil, die Bauweise und den Durchmesser der Reifen. Bei einem Ganzjahresreifen 205 55 R16 setzt sich die Ziffern- und Buchstabenkombination wie folgt zusammen:
205: Reifenbreite
55: Reifenprofil
R: Reifenbauweise
16: Durchmesser
Die Reifenbreite beschreibt den Abstand der Innenseitenwand zur äußeren Seitenwand an den jeweils entferntesten Punkten. Sie wird in Millimetern angegeben. Bei einer Reifenbreite von 205 Millimetern ist der Reifen dem Mittelfeld zuzuordnen. Damit eignet er sich optimal für Fahrzeuge der Kompakt- oder Mittelklasse.
Das Reifenprofil gibt das Verhältnis von Höhe und Breite des Ganzjahresreifens wieder. Die Kennzahl 55 beschreibt den prozentualen Anteil der Höhe an der Reifenbreite (also 55 % von 205 Millimetern). 205 55 R16 Allwetterreifen haben demnach eine Höhe von 112,75 Millimetern. Achtung: Das Reifenprofil sollte nicht mit der Profiltiefe verwechselt werden.
Der Buchstabe R steht für die radiale Bauweise der Reifen. Bei einem 205 55 R16 Ganzjahresreifen sind die Karkassenschichten, also das tragende Gerüst des Reifens, radial um die Reifenmitte angeordnet. Alternativ gibt es Reifen mit diagonaler Bauweise, die jedoch nur noch sehr selten zu finden sind. Nur Oldtimer-Fahrzeuge werden noch mit Diagonalreifen versehen.
Die Zahl 16 zeigt den Felgendurchmesser in Zoll an. Die Felge, die zu dem 205 55 R16 Allwetterreifen passt, muss also einen Durchmesser von 16 Zoll haben.
Beim 205 55 R16 91V Ganzjahresreifen oder beim Ganzjahresreifen 205 55 r16 91H kommen zwei weitere Kennzahlen dazu: Die Zahl 91 steht für den Tragfähigkeitsindex und gibt die Reifentragfähigkeit in Kilogramm an. In diesem Fall sind es 615 kg pro Reifen. Der Buchstabe V gibt Auskunft über die zulässige Höchstgeschwindigkeit – hier sind es 240 km/h. Reifen mit dem Buchstaben H sind bis zu einer maximalen Geschwindigkeit von 210 km/h zugelassen.
Tipp für alle, die Allwetterreifen kaufen: Die Reifengrößen sind im Fahrzeugschein (Zulassungsbescheinigung Teil I) unter den Zeilen 15.1 und 15.2 zu finden.
1. Zeit- und Geldersparnis
Das Hauptmerkmal der Ganzjahresreifen ist die Beseitigung des halbjährlichen Reifenwechsels, was sowohl Zeit als auch Geld spart. Durch den Verzicht auf einen zweiten Reifensatz und die damit verbundenen Kosten für Wartung und Einlagerung ergeben sich erhebliche Geldersparnisse. Darüber hinaus kann die Zeit, die normalerweise für den Reifenwechsel und die Einlagerung aufgewendet wird, eingespart werden.
2. Fahrsicherheit
Ganzjahresreifen, auch als Allwetterreifen bekannt, bieten sichere Fahrbedingungen auf trockenen und nassen Straßen in verschiedenen Jahreszeiten, einschließlich bei Eis und Schnee. Der Continental AllSeasonContact 2, ein führendes Modell auf dem Markt, wurde beispielsweise für seinen ausgezeichneten Grip auf Schnee und seine erstklassige Leistung auf nassen und eisigen Straßen ausgezeichnet. In Gebieten mit geringem Schneeaufkommen bieten Ganzjahresreifen eine hervorragende Sicherheit und sind eine gute Wahl, da sie sowohl auf trockener als auch nasser Fahrbahn leistungsfähig sind. Darüber hinaus führen Ganzjahresreifen bei Temperaturen über 7°C zu einem geringeren Rollwiderstand im Vergleich zu Winterreifen, was sie besonders in den wärmeren Monaten kosteneffizient macht.
Alle 3 Reifenarten und ihre jeweiligen Eigenschaften im Vergleich: | |
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Ganzjahresreifen Vereint die Eigenschaften beider Reifen | Das Profil eines Ganzjahres- oder Allwetterreifens ist eine Kombination aus der Rillenanordnung der verschiedenen Reifen: Sowohl die Längsrillen des Sommerreifens als auch die Lamellen in den Profilblöcken der Winterreifen finden sich im Allwetterreifen. Damit sollen die Allrounder dem Auto bei winterlicher Glätte guten Halt bieten, aber auch bei sehr hohen Temperaturen im Sommer. Dabei gilt es aber zu beachten, dass Ganzjahresreifen immer nur einen Kompromiss zu den Spezialisten darstellen. |
Sommerreifen Hitzebeständig und sicher bei Aquaplaning | In den warmen Monaten entsteht auf dem trockenen Asphalt große Hitze durch die Reibung. Die Reifen müssen in dieser Hitze die Bremswege möglichst kurz halten und maximale Fahrstabilität gewährleisten. Deshalb sind die Gummimischungen von Sommerreifen viel härter als die von Winterreifen. Außerdem ist das Profil anders aufgebaut: Im Sommer bietet die Längsanordnung der Profilrillen in erster Linie guten Halt bei Aquaplaning. |
Winterreifen Guter Grip bei Eis, Schnee und Glätte | Diese Reifen sind aus einer weicheren Gummimischung gefertigt als Sommerreifen. Das Material bleibt bei Minusgraden elastisch und garantiert damit Fahrstabilität und geringe Bremswege. Spezielle Lamellen – oder kleine Einschnitte – in den Profilblöcken sorgen zudem für maximalen Grip auch bei Überfrierungen, Matsch und Schnee. |
Wie gut sind Allwetterreifen? Auch Fachexperten stellen sich jährlich die Frage, ob Ganzjahresreifen oder Winterreifen die bessere Wahl für Autofahrer sind. Wie gut Allwetterreifen wirklich sind, testen Experten daher in jährlichen Ganzjahresreifentests. Welcher Reifen sich dabei den Titel “bester Allwetterreifen” sichert, hängt von der jeweiligen Testumgebung der einzelnen Institute und Fachmagazinen ab und variiert daher etwas.
Diese Marken haben sich in Ganzjahresreifentests durch hohe Platzierungen ausgezeichnet und bieten eine Vielzahl von Varianten für gängige Reifendimensionen:
Die Continental AllSeasonContact Ganzjahresreifen waren auf der Bestenliste und wurden für ihre Leistung ausgezeichnet. Der Continental AllSeasonContact 2 konnte schon in vielen Ganzjahresreifentest punkten. In der Größe 205/55 R16 passt er besonders für Fahrzeuge der Klein- und Kompaktwagenklasse und zeigte Stärken in folgenden Bereichen:
Trockenhandling
Nasshandling
Schneetraktion
Darüber hinaus ist der AllSeasonContact 2 darauf ausgelegt, folgende Vorteile zu bieten, die ihn zu einer idealen all season Reifenwahl machen:
optimale Fahrzeugkontrolle bei allen Wetterbedingungen
verbesserte Kraftstoffeffizienz
erhöhtes Sicherheitsgefühl
Egal, ob im Allwetterreifen Test von Stiftung Warentest oder in den aktuellen Tests von ADAC und großen Fachmagazinen wie AUTO BILD: Die Prüfer nehmen sich unter anderen diese wichtigen Kriterien vor:
Das EU-Reifenlabel ist seit November 2012 auf jedem Winter-, Sommer- oder Ganzjahresreifen angebracht. Es wurde im Mai 2021 aktualisiert. Die Reifenhersteller sind verpflichtet wichtige Angaben aus Testergebnissen zur Nasshaftung, zum Spritverbrauch und zu den Rollgeräuschen zu veröffentlichen. So können Autofahrer zum Beispiel Allwetterreifen besser miteinander vergleichen.
ADAC Reifentest für Allwetterreifen (2020)
2020 testete der ADAC sieben Ganzjahresreifen in verschiedenen Disziplinen und kam im Ganzjahresreifen Test 235 55 R17 zum Fazit, dass Winterreifen bzw. Sommerreifen sind meist die bessere Wahl gegenüber Ganzjahresreifen sind. Letztere erreichen nicht die Leistungsfähigkeit der Spezialisten. Vor allem beim Bremswegvergleich auf glattem oder rutschigem Untergrund waren die saisonalen Spezialisten deutlich im Vorteil. In diesem Vergleichstest konnte keiner der Ganzjahresreifen vollumfänglich überzeugen – vier Modelle sind laut ADAC nur „bedingt empfehlenswert“ und zwei fielen sogar mit der Note „mangelhaft“ komplett durch. Vor allem, wenn ein echter Sommerurlaub oder Winterurlaub ansteht, sollte man Sommer- beziehungsweise Winterreifen kaufen. So lautet die Empfehlung des ADAC.
AUTO BILD Test von Allwetterreifen (2020)
Insgesamt 32 Ganzjahresreifen der Dimension 205/55 R16 91/94 V wurden 2020 auf Herz und Nieren geprüft. Das Ergebnis vom AutoBild Allwetterreifentest 205 55 R16 : Nicht jeder Allrounder bietet bei jedem Wetter ausreichend Sicherheit.
AUTO BILD Test von Allwetterreifen (2019)
In seiner Ausgabe 5/2019 veröffentlichte das Magazin AUTO BILD allrad die Ergebnisse aus einem Test für SUV-Ganzjahresreifen. Sieben Allwetterreifen der Dimension 235 55 R19 wurden unter die Lupe genommen. Im Ganzjahresreifen 235 55 R19 Test schnitten die Reifen von Vredestein, Michelin und Continental am besten ab.
Der Vredestein Quatrac 5 überzeugte sowohl auf Schnee und Nässe als auch auf trockenem Untergrund. Das Testurteil lautete „Vorbildlich“.
Den zweiten Platz belegte der Michelin CrossClimate SUV, der vor allem auf trockener Straße glänzte.
Die Bestnote auf Schnee erhielt der AllSeasonContact von Continental und sicherte sich damit Platz 3.
AUTO BILD Test von Allwetterreifen (2018)
Wie schon die Allwetterreifen Tests von Stiftung Warentest, zeigte auch der Test von AUTO BILD die unterschiedliche Qualität von Ganzjahresreifen auf. Die Experten verglichen bei 27 Allseason-Reifen unter anderem den Bremsweg, den Rollwiderstand, die Laufleistung und das Fahrverhalten. Im Ganzjahresreifen 195 65 R15 Test kamen die Reifen von Goodyear, Continental, Hankook und Pirelli unter die Top 10.
Platz 1 sicherte sich der Vector 4 Seasons Gen-2 91H von Goodyear mit der Note 1.
Auf Platz 2 kam der AllSeasonContact 95H von Continental, ebenfalls mit der Note 1.
Dritter wurde der Nokian Weatherproof 91H mit der Gesamtnote 2.
ACE- und GTÜ-Test von Allwetterreifen (2018)
Beim Ganzjahresreifen 185 65 R15 Test von ACE und GTÜ kamen drei Allwetterreifen von Continental, Nokian und Michelin sowie neun Winterreifen auf den Prüfstand. Dabei wurden Brems- und Fahrverhalten bei Nässe, Schnee und Trockenheit sowie das Handling auf Schnee getestet.
Allwetterreifen im Test von „auto motor und sport“ (2018)
Die Tester prüften in 2018 im Auftrag des Magazins „auto motor und sport“ sieben Allwetterreifen der Dimension 225 45 R17 für Kompaktwagen. Ähnlich wie die Allwetterreifen Tests von Stiftung Warentest und anderen standen der Rollwiderstand, der Bremsweg und das Verhalten bei Trockenheit, Nässe und Schnee im Fokus der Prüfer. Continental Ganzjahresreifen waren im Test auf den vorderen Plätzen – genauso wie Allwetterreifen von Vredestein und Nexen.
Im Test Ganzjahresreifen 225 45 R17 wurde der AllSeason Contact von Continental Testsieger mit der Allwetterreifen Bewertung „Sehr empfehlenswert“.
Der Goodyear Vector 4Season Gen 2 kam auf den zweiten Platz und erhielt das Urteil „Empfehlenswert“.
Auf dem dritten Platz folgte der Michelin CrossClimate+.
Insgesamt sieben Allrounder der Dimension 235 55 R17 traten 2020 gegeneinander an und stellten sich den Herausforderungen der Teststrecken – sowohl unter winterlichen als auch unter sommerlichen Fahrbedingungen. Alle Reifen schneiden nicht besser als “ausreichend” oder "mangelhaft" ab und sind damit immer nur ein Kompromiss gegenber Winterreifen oder Sommerreifen, so der ADAC. Eine optimale Lösung für jedes Wetter bieten sie jedoch nicht.
Im ADAC Ganzjahresreifen-Test aus dem Jahr 2018 wurden neun Allwetterreifen für Kleinwagen in der Größe 175 65 R14 geprüft. Vier davon mit der Note “befriedigend” – damit spricht der ADAC eine Empfehlung für diese Ganzjahresreifen aus. Die restlichen fünf Reifen schneiden mit dem Ergebnis “ausreichend” ab und sind eingeschränkt akzeptabel, so der ADAC.
Die Ergebnisse und beste Ganzjahresreifen (laut) ADAC, lesen Sie hier:
Solide Ergebnisse im Allwetterreifen-Test des ADAC erreicht der Nokian Weatherproof. Mit einer Bewertung von 3,4 überzeugt er bei Schnee und Nässe und das mit einem relativ geringen Verschleiß. Seine Schwächen zeigt sich auf trockener Straße.
Mit der Note 3,7 schneidet auch der Vredestein Quatrac 5 Ganzjahresreifen ausreichend ab. Er punktet auf trockener Fahrbahn und mit geringen Spritverbrauch, doch zeigt sich schwach auf Schnee.
Das Fazit zum Ganzjahresreifen Maxxis AllSeason AP2 fällt knapp aus: Mit einer Wertung von 3,7 und Schwächen auf schneebedeckter und trockener Fahrbahn.
Hankook Kinergy 4s H740 scheidet mit 3,9 im Ganzjahresreifen ADAC-Test ab. Sein Vorteil ist ein relativ geringer Verschleiß, seine Nachteile zeigen sich bei Schnee und Nässe.
Der Michelin Ganzjahresreifen CrossClimate überzeugt mit seinem geringen Verschleiß sowie auf trockener und vereister Fahrbahn. Seine Schwächen zeigen sich bei Schnee. Dafür erhält er eine ausreichende Beurteilung: 3,9.
Ganzjahresreifen (auch: Allwetterreifen) kombinieren hinsichtlich Materialmischung und Profil einen Großteil der Eigenschaften von Sommer- und Winterreifen. So finden sich auf dem Allwetterreifen-Profil sowohl die Längsrillen des Sommerreifens als auch die Lamellen, die in den Profilblöcken der Winterreifen üblich sind. Damit sollen Allwetterreifen bei Schnee und Eis dem Auto genauso stabilen Halt geben wie auf heißem, trockenem Asphalt.
Die Ganzjahresreifen-Tests des ADAC zeigen: Bei Wetterextremen kommen die Allrounder allerdings nicht an die Leistung der Spezialisten heran. Doch sind damit Allwetterreifen verboten im Winter? Nein, solange sie die Vorgaben für die situative Winterreifenpflicht in Deutschland erfüllen. Weitere Nachteile der Allwetterreifen: Im Sommer nutzen sie sich schneller ab und verursachen einen erhöhten Spritverbrauch. Das sind Gründe, warum manche Autofahrer keine Ganzjahresreifen kaufen und Saisonreifen wählen.
Für wen sind Allwetterreifen also sinnvoll? Wenn Sie in einer Region mit gemäßigtem Klima wohnen, nur kurze Strecken zurücklegen und bei extremen Wetterlagen den Wagen auch stehen lassen könnten, können Allwetterreifen eine Alternative zu Sommer- bzw. Winterreifen sein. Laut dem Ganzjahresreifen-Test 2018 des ADAC sind Ganzjahresreifen vor allem für leichte Kleinwagen empfehlenswert. Wer dagegen in schneereichen Gebieten unterwegs ist, wechselt besser rechtzeitig auf Winterreifen.
Allwetterreifen stellen immer einen Kompromiss aus den spezialisierten Leistungen von Sommer- und Winterreifen dar. Vor allem beim Bremswegvergleich auf glattem, rutschigem oder verschneitem Untergrund sind Winterreifen als saisonale Spezialisten gegenüber Ganzjahresreifen klar im Vorteil. Damit sind Allwetterreifen nicht für alle Kfz-Halter sinnvoll. Wer vornehmlich in Städten mit regelmäßigem Winter-Räumdienst fährt, findet in Allwetterreifen eine zufriedenstellende Alternative fürs ganze Jahr. Wer hingegen öfter auf Landstraßen oder etwa im alpinen Raum fährt, wo die Straßenverhältnisse winters bisweilen deutlich schwieriger werden, setzt auf Winterreifen.
Allwetterreifen sind in Deutschland erlaubt, wenn sie die gesetzlichen Vorgaben der Winterreifenpflicht erfüllen. Das klingt im ersten Moment einfach – allerdings kommt es auf die Details an.
In Deutschland gilt die situative Winterreifenpflicht, das bedeutet, es gibt keinen fest vorgeschriebenen Zeitraum. Ausschlaggebend ist vielmehr die Witterung. Das bedeutet: Bei winterlichen Straßenverhältnissen wie Eis-, Reif- oder Schneeglätte sowie Schneematsch und Glatteis müssen Winterreifen montiert sein.
Viele Autofahrer orientieren sich beim Reifenwechseln an der “von-O-bis-O-Regel”: Von Oktober bis Ostern sind sie dann mit Winterreifen unterwegs. Allerdings handelt es sich hierbei lediglich um eine Faustregel, die rechtlich keinerlei Relevanz hat. Verstößt ein Fahrer gegen die situative Winterreifenpflicht, droht eine Strafe:
Gut zu wissen: Eine falsche Bereifung bei winterlichen Straßenverhältnissen kann sich zudem auf den Versicherungsschutz auswirken. Verursacht der Versicherungsnehmer einen Unfall, regulieren die Versicherer zwar den Schaden des Unfallgegners, könnten vom Versicherten aber anschließend einen Regress einfordern. Auch wenn der Fahrer des versicherten Autos unverschuldet in einen Unfall geraten ist, kann ihm bei einem Verstoß gegen die Winterreifenpflicht unter Umständen eine Mitschuld zugesprochen werden. Die Entschädigungsleistungen werden dann entsprechend gekürzt.
Um die Winterreifenpflicht in Deutschland zu erfüllen, mussten Ganzjahresreifen bisher das M+S-Symbol aufweisen. Die Abkürzung M+S steht für Matsch und Schnee. Seit dem 1. Januar 2018 reicht dies für Neureifen nicht mehr aus.
Viele Autofahrer sind verunsichert: Welche Reifen darf ich fahren? Sind Ganzjahresreifen bald verboten? Die Antwort lautet nein. Denn es handelt sich nicht um ein allgemeines Allwetterreifen-Verbot ab 2018, das Verbot gilt lediglich für Ganzjahresreifen, die ausschließlich das M+S-Symbol tragen. Das bedeutet: Nur noch Ganzjahresreifen mit Schneeflocken-Symbol (auch “Alpine”-Symbol genannt) sind für den Winter zulässig.
Allerdings gilt für Reifen mit M+S-Kennzeichnung, die vor dem 31. Dezember 2017 produziert wurden, eine Übergangsfrist: Bis zum 30. September 2024 können Allwetterreifen “M+S” ohne Schneeflockensymbol gefahren werden. Danach sind diese Allwetterreifen verboten!
Wie Sie das Reifenalter bestimmen, lesen Sie mit einem Klick auf den Artikel.
Wo sind Allwetterreifen verboten und wo sind Ganzjahresreifen erlaubt? Wer mit dem eigenen Auto in den Urlaub fährt, sollte die Vorgaben der jeweiligen Länder beachten. Ein Überblick:
In Österreich sind Allwetterreifen zwar nicht verboten, doch müssen Autofahrer und Urlauber die Winterausrüstungspflicht beachten. Liegt zwischen dem 1. November und 15. April Schnee und ist die Witterung winterlich, darf das Auto nur mit Winterreifen mit der M+S-Kennzeichnung fahren. Erfahren Sie in unserem Ratgeber mehr über die Winterreifenpflicht in Österreich.
In der Schweiz gibt es keine gesetzlich festgeschriebene Winterreifenpflicht. Dennoch gilt, dass sich Autofahrer an die Wetterverhältnisse anpassen und bei Schnee und Eis auf Winterreifen umsteigen müssen. Die Schweiz kann also auch mit Ganzjahresreifen befahren werden. Wer allerdings für den Skiurlaub durch bergige Regionen fährt, sollte auf Winterreifen umsteigen.
Viele Autofahrer sind verunsichert, ob in Italien Allwetterreifen verboten sind – das ist nicht grundsätzlich der Fall. Der ADAC verweist auf eine Verordnung des italienischen Transportministeriums. Laut dieser dürfen Winterreifen und Ganzjahresreifen nur dann in den Sommermonaten vom 16. Mai bis 14. Oktober gefahren werden, wenn deren Geschwindigkeitsindex mit den Angaben im Fahrzeugschein übereinstimmt. Zwischen dem 15. Oktober und 15. Mai gilt in Italien Winterreifenpflicht. Während dieses Zeitraums darf der Geschwindigkeitsindex niedriger sein als in den Fahrzeugpapieren vorgesehen. Urlauber sollten sich vorab informieren, da sich in den Verwaltungsbezirken die Vorschrift für Winterreifen unterscheiden.
FAQ zu Ganzjahresreifen
Wer Allwetterreifen kauft, hat sowohl online als auch beim Reifenhändler vor Ort eine große Auswahl. Die Preise der Allwetterreifen variieren stark, abhängig von Marke, benötigter Dimension und Werkstatt.. Ganzjahresreifen für große Fahrzeuge wie Transporter und Kleinbusse beispielsweise ab Größe R20 kosten mehr als Allwetterreifen für Kleinwagen. Wir empfehlen Ihnen folgende Tipps:
Wer in einer Gegend mit milden Wintern wohnt, wo die Temperatur selten unter null Grad fällt und es kaum schneit, kann guten Gewissens mit Ganzjahresreifen fahren. In einer Stadt, wo die Straßen meist geräumt sind und keine hohen Geschwindigkeiten erlaubt sind, reicht ein All-Seasons-Reifen vollkommen aus. Auch für Fahrer, die weniger als 10.000 Kilometer im Jahr zurücklegen, sind günstige Allwetterreifen in der Regel eine gute Wahl.
Die Frage bei der Reifensuche - “Ganzjahresreifen ja oder nein?” - ist besonders für Autofahrer in höheren Lagen und Gebieten mit hohen Schneefällen wichtig. Wessen Reifen regelmäßig bei extremeren Wetterlagen wie Schnee und Eis auf dem Untergrund fährt, ist mit Winterreifen oder sogar Schneeketten besser beraten. Ganzjahresreifen sind dann empfehlenswert, wenn der Autobesitzer eher im milderen Klima fährt oder vorwiegend in städtischen Regionen verkehrt. Die Hauptstraßen sind im urbanen Umfeld auch im Winter häufig schnee- und eisfrei und bieten somit einen besseren Untergrund für den Ganzjahresreifen.
Die Lebensdauer von Ganzjahresreifen variiert je nach Fahrstil, Straßenbedingungen und der Qualität des Reifens. Im Durchschnitt können sie zwischen 40.000 und 100.000 Kilometer halten.
Ganzjahresreifen oder Winterreifen? Auf diese häufig gestellte Frage gibt es keine pauschale Antwort. Denn: Ganzjahresreifen sind in erster Linie ein Kompromiss der verschiedenen Reifenarten. Sie bestehen aus einer weicheren Gummimischung als Sommerreifen. Dadurch verschleißen sie etwas schneller und erhöhen den Kraftstoffverbrauch. Zudem liefern Ganzjahresreifen etwas schlechtere Fahreigenschaften in der Kurve und weniger Grip auf Eis und Schnee als Winterreifen.
Gerade in Gebieten, in denen im Winter tendenziell extreme Wetterverhältnisse herrschen, empfiehlt sich ein Wechsel auf Winterreifen. Auf spiegelglatten Untergründen fahren auch die besten Ganzjahresreifen nicht mehr sicher. Dies gilt zum Beispiel für einen Winterurlaub in Höhenlagen wie den Alpen. Hier sollten Sie gegebenenfalls zusätzlich mit Schneeketten fahren. Fahren Sie mit dem Auto hingegen vor allem in der Stadt auf geräumten und gestreuten Straßen bei gemäßigten Temperaturen, sind Ganzjahresreifen eine praktische, günstige und sichere Alternative.
Ein Ganzjahresreifen ist für den Winter geeignet, wenn er das Alpine-Symbol (eine Schneeflocke in einem Berg) oder die M+S-Kennzeichnung (Mud + Snow) trägt.
Es wird empfohlen, Ganzjahresreifen auf allen vier Rädern zu montieren, um ein ausgewogenes Fahrverhalten und optimale Sicherheit zu gewährleisten.
Beim Kauf von Ganzjahresreifen sollten Sie auf die richtige Reifengröße, Profiltiefe, das Vorhandensein des Alpine-Symbols oder der M+S-Kennzeichnung und die Bewertungen in Ganzjahresreifentests achten.